SAISONBEGINN 2024 IST AM 1. MAI 2024

Schloss Ippenburg

SOMMERANFANG

Heute ist der 21. Juni! Sommeranfang! 

Wenn ich auf die Rasenflächen unter den großen alten Bäumen schaue, dann denke ich eher an den Hochsommer, an die Hundstage, unter denen die Natur sichtbar leidet. 

Aber abgesehen von den Flächen, die im Wurzelbereich der Bäume liegen, hält alles sehr gut durch. Die Rosen blühen prächtiger denn je – sie lieben Sonne, Wind und Trockenheit, vorausgesetzt, ihre Wurzeln sind gut verankert, von Stauden und Gräsern geschützt. 

Insgesamt sind die Ippenburger Gärten gut für den Klimawandel, der ja evident ist, gerüstet. Gepflanzt wird möglichst nur im Herbst, damit Herbst-, Winter- und Spätwinterniederschläge für einen guten Start in den trockenen Sommer sorgen. Sommerblumen, vorgezogene Gemüsepflanzen und Staudenjungpflanzen werden möglichst ausgepflanzt, wenn Niederschläge zu erwarten sind, zumindest, wenn die Tage bedeckt sind und die Verdunstung gering. Das gleiche gilt für die Aussaat von Blumenwiesen, Rasen etc.

Es ist erstaunlich, mit wie wenig Wasser zum Beispiel Rote Bete auskommen. Mich wunderte, dass die Saat aufging, vollkommen ohne Regen. Und auch wenn die Blätter am Tage etwas schlapp aussehen, die tiefroten Kugeln schmecken süßer denn je!

Überhaupt – im Küchengarten herrscht Fülle und sommerliche Pracht. Erbsen, Bohnen, Zucchini, Zwiebeln, Rote Bete und die ersten Kartoffeln werden geerntet dazu Himbeeren und Johannisbeeren in Gelb, Rosa, Rot und Schwarz. Und überall, besonders aber im Mundraubgarten an der uralten Gartenmauer, gibt es die köstlichsten Monats- und Walderdbeeren zu entdecken. Die Luft ist erfüllt von ihrem Duft! Naschen ist im ganzen Garten ausdrücklich erlaubt. Alles, was direkt in den Mund wandert – und nicht in den Rucksack! – ist ausdrücklich für den Genuss der sonntäglichen Besucher bestimmt. Zur großen Freude der Kinder!

Es ist genug für alle da- man muss nur ein wenig suchen, besonders die Erdbeeren verstecken ihre Früchte sehr geschickt. 

Und die Früchte, die Schloß Ippenburg für die köstlichen Marmeladen, Kuchen und Tartes im Gartenshop und im Café braucht, werden in der Woche gesammelt. 

Der 21. Juni ist nicht nur der Sommeranfang, es ist auch der längste Tag des Jahres. Ab jetzt werden die Tage kürzer, jeden Tag ein wenig, kaum merkbar, bis zum 21. Dezember, dem kürzesten Tag mit der längsten Nacht. 

Manche Menschen macht die Tatsache, dass die Tage ab jetzt kürzer werden, traurig. Ich liebe das Zyklische, das immer Wiederkehrende, den stetigen Wandel, der ja auch eine Art Vorwärtsschreiten ist, dieses Werden und Vergehen, Blühen, Verwelken, neu austreiben etc….

Nur ein ordentlicher Regenguss wäre jetzt mal schön. So ein langer, sanfter Sommerregen, 30 ml, sanft und warm! Aber möglichst in der Nacht, damit die Gartenarbeit am Tag nicht gestört wird. Sonst noch Wünsche? 

Schließen wir uns einfach dem „Gebet des Gärtners“ von Carel Capek an: 

„Herrgott, richte es so ein,
daß es täglich von Mitternacht bis drei Uhr früh regne,
aber langsam und warm, weißt du, damit es einsickern kann;
doch soll es dabei nicht auf die Pechnelke, das Steinkraut, Sonnenröschen,
den Lavendel und andere Blumen regnen,
die dir in deiner unendlichen Weisheit als trockenliebende Pflanzen bekannt sind – wenn du willst, schreibe ich es dir auf ein Blatt Papier auf;
ferner soll die Sonne den ganzen Tag über scheinen,
aber nicht überallhin (zum Beispiel nicht auf den Spierstrauch und Enzian,
noch auf Funkie und Rhododendron) und auch nicht zu stark;
dann möge es viel Tau und wenig Wind geben,
genug Regenwürmer, keine Blattläuse, Schnecken und keinen Mehltau,
und einmal in der Woche
verdünnte Jauche mit Taubenmist regnen.“

Wir freuen uns auf Sie!

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