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Schloss Ippenburg

Waldinsel

Das Projekt

„METAMORPHOSEN“ –
REALISIERUNG EINES ZUKUNFTSWEISENDEN KUNST- UND NATURRAUMES AUF DER IPPENBURGER WALDINSEL

Unter dem Leittitel „Metamorphosen“ wird ab dem Jahr 2022 auf der Ippenburger Waldinsel ein nachhaltiges Zukunftsprojekt realisiert, dessen Potentiale von Jahr zu Jahr wachsen werden.

Das Projekt „Metamorphosen“ ist, wie sein Titel besagt, auf viele Jahre ausgelegt. Denn das Wachsen, Werden und Vergehen ist ein elementarer Bestandteil, sozusagen das „Movens“ dieses Projektes, dessen Ziel es ist, einen einzigartigen Kunst­ und Naturraum zu schaffen, der die Vergangen­ heit, Gegenwart und Zukunft dieses besonderen Ortes in seinen Entwick­ lungsprozess einfließen lässt und sie in etwas Neues „verwandelt“.

Die Waldinsel wird zur Bühne, einem kleinen „Welttheater“. Inszeniert wird jedoch nicht ein kurzlebiges Theaterstückchen, das nach ein paar Som­ mermonaten wieder „abgesetzt“ wird, sondern ein „Opus Vivendi“, ein sich wandelndes, wachsendes Werk, voller Überraschungen, voller Vielfalt, Schönheit, Poesie und Humor.

 

Das Projekt „Metamorphosen“ folgt, wie auch sein Titel impliziert, einem dualen Prinzip. Dem des Wachsens und Vergehens im botanischen ­ und dem der Verwandlung im philosophisch, mythologischen Sinne. Botanisch und geologisch bezeichnet der Begriff Metamorphose die Um­ wandlung der mineralogischen Zusammensetzung eines Gesteins, bzw die Zersetzung, Kompostierung aller Naturstoffe, aber auch die Anpassung der Pflanze an evolutionäre Entwicklungen. In der Zoologie bezeichnet er die Umwandlung der Larvenform zur Adult­ form, z.B. zum Schmetterling.

Der mythologische Hintergrund, der vor über 2000 Jahren durch die „Bü­ cher der Verwandlung“ des römischen Dichters Ovid maßgeblich geprägt wurde, bezieht sich auf den Menschen und seine Identität in einer unste­ ten, sich wandelnden Welt. Sowohl die Verwandlung von Halbgöttern und Nymphen, das berühmteste Beispiel ist Daphne, die zu einem Lorbeer­ baum wird, als auch die Verwandlung von Menschen und Materialien, sowie von Gegenständen aus der Kunst und Literatur sind Thema von Ovids Metamorphosen.

Diesen Spannungsbogen nutzt das Projekt „Metamorphosen“ in seiner ganzen Vielfalt.
Am Anfang steht die Entwicklung der „Stumpery“, eine Gartengestaltung die aus dem viktorianischen England stammt und mit dem deutschen Wort „Baumstumpfgarten“ wörtlich, wenn auch nicht hinreichend übersetzt ist.

Die Anlage der „Stumpery“ beinhaltet die Strukturierung der Insel durch bemooste und bepflanzte Baumstümpfe, Stämme und Äste sowie die Neu­anpflanzung von strukturbildenden Sträuchern und kleinen Bäumen, deren Farben und Formen die Szenerie unterhalb der großen, alten Eichen und Buchen beleben werden.

Hinzu kommen Wasserspiele, Grotten und kleine Teiche, Fragmente aus Stein, Metall und Holz, sowie Zitate und Aphorismen aus Literatur und Philosophie.

„Metamorphosen“ schafft eine geheimnisvolle Harmonie aus Fragmenten, Skulpturen, Mauern und Grotten voller Patina und einem Mikrokosmos allmählich „kompostierender Baumstümpfe“, zauberhafter Schattenpflan­ zen, seltsamer Pilzkolonien, Käfer, Frösche, Lurche und andere Kleintiere.

Es ist prozessuales Werk, das die Verwandlung von Mensch und Pflanze, Natur und Kultur zum Thema hat und das die Waldinsel zu einem in sich geschlossenen Biotop, einem eigenen, lebendigen Ökosystem werden lässt.

So leistet „Metamorphosen“ einen kleinen Beitrag zum „Klimawandel… der größten Menschheitsaufgabe dieses Jahrhunderts….Denn wir alle sind Teil einer Gesellschaft, Teil der Umwelt, Teil der Natur und können Dinge neu denken und verändern. Also, machen wir uns auf den Weg und fangen an, frei nach dem Motto von Loretta Stern: Ich kann nicht das große Ganze ändern, aber ich kann im Kleinen dagegen anpflanzen!“

(Heike Boomgaarden, in:NATÜRLICH!)

“It’s always rather fun following a path… It’s always important to have paths that curve – you never quite know where you’re going.”

Prince Charles