++ SAISON 2025 ++ vom 1. Mai – 17. August 2025 ++
Das Projekt
„METAMORPHOSEN“ –
REALISIERUNG EINES ZUKUNFTSWEISENDEN KUNST- UND NATURRAUMES AUF DER IPPENBURGER WALDINSEL
Unter dem Leittitel „Metamorphosen“ wird ab dem Jahr 2022 auf der Ippenburger Waldinsel ein nachhaltiges Zukunftsprojekt realisiert, dessen Potentiale von Jahr zu Jahr wachsen werden.
Das Projekt „Metamorphosen“ ist, wie sein Titel besagt, auf viele Jahre ausgelegt. Denn das Wachsen, Werden und Vergehen ist ein elementarer Bestandteil, sozusagen das „Movens“ dieses Projektes, dessen Ziel es ist, einen einzigartigen Kunst und Naturraum zu schaffen, der die Vergangen heit, Gegenwart und Zukunft dieses besonderen Ortes in seinen Entwick lungsprozess einfließen lässt und sie in etwas Neues „verwandelt“.
Die Waldinsel wird zur Bühne, einem kleinen „Welttheater“. Inszeniert wird jedoch nicht ein kurzlebiges Theaterstückchen, das nach ein paar Som mermonaten wieder „abgesetzt“ wird, sondern ein „Opus Vivendi“, ein sich wandelndes, wachsendes Werk, voller Überraschungen, voller Vielfalt, Schönheit, Poesie und Humor.
»Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen
Und haben sich, eh’ man es denkt, gefunden.«
Das Projekt „Metamorphosen“ folgt, wie auch sein Titel impliziert, einem dualen Prinzip. Dem des Wachsens und Vergehens im botanischen und dem der Verwandlung im philosophisch, mythologischen Sinne. Botanisch und geologisch bezeichnet der Begriff Metamorphose die Um wandlung der mineralogischen Zusammensetzung eines Gesteins, bzw die Zersetzung, Kompostierung aller Naturstoffe, aber auch die Anpassung der Pflanze an evolutionäre Entwicklungen. In der Zoologie bezeichnet er die Umwandlung der Larvenform zur Adult form, z.B. zum Schmetterling.
Der mythologische Hintergrund, der vor über 2000 Jahren durch die „Bü cher der Verwandlung“ des römischen Dichters Ovid maßgeblich geprägt wurde, bezieht sich auf den Menschen und seine Identität in einer unste ten, sich wandelnden Welt. Sowohl die Verwandlung von Halbgöttern und Nymphen, das berühmteste Beispiel ist Daphne, die zu einem Lorbeer baum wird, als auch die Verwandlung von Menschen und Materialien, sowie von Gegenständen aus der Kunst und Literatur sind Thema von Ovids Metamorphosen.
Diesen Spannungsbogen nutzt das Projekt „Metamorphosen“ in seiner ganzen Vielfalt.
Am Anfang steht die Entwicklung der „Stumpery“, eine Gartengestaltung die aus dem viktorianischen England stammt und mit dem deutschen Wort „Baumstumpfgarten“ wörtlich, wenn auch nicht hinreichend übersetzt ist.
Die Anlage der „Stumpery“ beinhaltet die Strukturierung der Insel durch bemooste und bepflanzte Baumstümpfe, Stämme und Äste sowie die Neuanpflanzung von strukturbildenden Sträuchern und kleinen Bäumen, deren Farben und Formen die Szenerie unterhalb der großen, alten Eichen und Buchen beleben werden.
Hinzu kommen Wasserspiele, Grotten und kleine Teiche, Fragmente aus Stein, Metall und Holz, sowie Zitate und Aphorismen aus Literatur und Philosophie.
“It’s always rather fun following a path… It’s always important to have paths that curve – you never quite know where you’re going.”