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Schloss Ippenburg

Viktoria von dem Bussche

VIKTORIA VON DEM BUSSCHE

Vorreiterin des deutschen Gartenfestivals

Viktoria Freifrau von dem Bussche wurde 1953 in Hiddenhausen in Westfalen geboren und wuchs auf einem Landgut in der Lüneburger Heide auf. Nach ihrem Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Malerei in Bonn heiratete sie 1976 Philip Freiherr von dem Bussche, den Erben von Schloss Ippenburg. Gemeinsam haben sie vier, mittlerweile erwachsene Kinder und sind Großeltern von zehn Enkelkindern. 1996 fand sich – mit dem Auszug ihrer jüngsten Tochter – im Leben der Freifrau Zeit für eigene Projekte: Sie veranstaltete im selben Jahr das erste kleine Schloss- und Gartenfest und fand darin eine neue Leidenschaft.

Sie suchte nach einem Konzept, mit dem der Garten sein Geld zur Unterhaltung und Pflege selbst erwirtschaften könnte. Ein Konzept, das zur Finanzierung der Gartenleidenschaft geeignet war. Ein Konzept, das dem Garten und dem Schloss gerecht würde, das dazu passte.

In England waren private „Garden Festivals“ gerade sehr in Mode, ein willkommener Anlass, so etwas auch in Ippenburg zu versuchen. Warum sollten deutsche „Gartenfreaks“ eigentlich nur nach England fahren? Und außerdem: Schloss Ippenburg wirkte doch auch sehr englisch.

Viktoria besuchte verschiedene Gartenfestivals in den Niederlanden, Frankreich und England und organisierte mit der Unterstützung ihrer ganzen Familie bereits im Sommer 1998 das erste große Schloss- und Gartenfestival – zu diesem Zeitpunkt ein Novum in Deutschland.

 Neue Ideen

Über die Jahre haben sich die Ippenburger Festivals deutschlandweit und international einen Namen gemacht und sind dementsprechend gewachsen: mehr Aussteller, vielfältigere Gärten und zehntausende Besucher. Auch wenn Viktoria von dem Bussche niederländische, französische und englische Vorbilder hatte – ihre Festivals waren nie eine bloße Kopie.

Und sie waren ein Erfolg. Zwischen 1996 – 2020 liegen fast 25 Jahre. Über 50 Festivals, Tausende Aussteller,  1 Million Besucher, mehr als 400 Schaugärten zehntausend Rosen, Stauden und Sommerblumen, Hainbuchenhecken, die in Kilometern gemessen werden können, Häuser, Hütten, Objekte und Installationen – das ist die Bilanz. Dahinter steht die Arbeit eines Ganzen Teams, Hoffnung, Lust und Leidenschaft.

Die Gärten von Schloss Ippenburg sind das Werk eines – inzwischen vieler – Autodidakten in kongenialer Zusammenarbeit mit leidenschaftlichen Gartenarchitekten und Künstlern.

Es sind keine Profis. Es sind Träumer, Künstler, Handwerker, Pflanzennarren und sie sind allesamt unrettbar der Gartenleidenschaft verfallen.

Das Geheimnis von Schloß Ippenburg

Es gibt keine Dominanz eines Stiles. Barocke Sandsteinfiguren stehen vor neugotischer Architektur – das ist der Eklektizismus des 19.Jahrhunderts – Es passt alles, weil eigentlich gar nichts passt.

Das ist im wahrsten Sinne human, denn es spiegelt den Menschen in seiner Unvollkommenheit und Ambivalenz.

Das ist das eigentliche Geheimnis von Schloss Ippenburg, seine Melodie, sein Rhythmus.

Wer den Zauber von Ippenburg einmal gespürt hat, wird ihn nicht mehr vergessen.

Er möchte an ihm teilhaben, an diesem „magischen Ort, mit den vielen guten Geistern“.

Viktorias Projekte

2017 verwandelte Viktoria von dem Bussche das Heckenlabyrinth, das über 10 Jahre Ort von nahezu 100 Schaugärten zu alljährlich wechselnden Themen war, in den „Geheimen Garten – Einen Wilden Ort“. Es ist eine „kontrolliert“, gestaltete Wildnis, ein Hort für Singvögel und Insekten, für Flaneure und Naturschwärmer – ein Projekt, das wie so oft – fast zufällig – dem aktuellen Trend des „Rewilding“ folgt.

Viktoria ist Gärtnerin aus Leidenschaft, professionelle Organisatorin großer Events, sie ist unbestechlich in Stil- und Geschmacksfragen und sie folgt ihrer Intuition.

Zu Coronazeiten bedeutet das, dass sie auf „Reset“ schaltet, abwartet was kommt, sich in Stellung bringt, um Chancen, die sich bieten, ergreifen zu können.

Zur Zeit geht sie „back to the roots“ – und das heißt „gärtnern, gärtnern, gärtnern!“ Ippenburg soll schöner, vielfältiger, anregender und inspirierender werden. 

Und wenn dann einmal in naher oder ferner Zukunft Festivals, Messen oder Ähnliches wieder möglich sind? Auch da folgt Viktoria ihrer Intuition. Man darf gespannt sein.