SAISONBEGINN 2024 IST AM 1. MAI 2024

Schloss Ippenburg

Ökoprojekt Hunte


Wo einst Autos parkten, entsteht ein „Hotspot“ für Flora und Fauna!

Ein einzigartiges Transformationsprojekt verwandelt seit Herbst 2021 die ehemaligen Ippenburger Festivalparkplätze in ein ganz neues Biotop von 11ha Größe.

Es entsteht eine Landschaft, die einen wertvollen Beitrag für Naturschutz, Hochwasser- und Gewässerschutz, sowie für die Erholung und Gesundheit der Region und darüber hinaus leistet.

Die Hunte, deren Quelle wenige Kilometer entfernt in der Nähe der Saurierspuren liegt, wird zukünftig wie in alten Zeiten in ruhigen Mäandern fließen, gesäumt von Bäumen und Sträuchern, Wasserflächen, sumpfigen Niederungen, Gräsern und Wildblumen. Weiderinder werden friedlich grasen, Vögel, Libellen, Amphibien und Fische neue Lebensräume finden. 

Die durch die Renaturierung entstehende „Neue Auenlandschaft“ wird zum Zentrum und Bindeglied einer fast 200 ha großen Natur – und Kulturlandschaft, die von dem nordwestlich liegendem Naturschutzgebiet Daschfeld, ca 140ha, dem südlich liegenden Landschaftsschutzgebiet „Pärk und Gärten Schloß Ippenburg, ca 60 ha und dem FFH Gebiet „ Hunte bei Bohmte, ca 8,87 ha, begrenzt und von Ackerbau und Grünlandbewirtschaftung geprägt ist.

Die Renaturierung der Bedarfsparkplätze und der Hunte bedeutet eine Arrondierung der drei Biotope, von denen das Daschfeld, aber besonders Schloß Ippenburg eine hohe Biodiversität und ein hohes Brutaufkommen zum Teil bedrohter Vogelarten, seltener Libellen, Käfer, Amphibien und Schmetterlinge aufweist.

Durch die direkte Anbindung an den Park von Schloß Ippenburg wird die einzigartige Biodiversität des „Ippenburger Biotops“ auf die neu geschaffene Fluß- und Wiesenaue übergehen, das in ihr liegende Entwicklungspotential entfalten und sehr bald zu einer sichtbaren und messbaren Bereicherung von Naturhaushalt und Landschaftsbild führen.

Im Gegensatz zu vielen Biotopen, die für die Öffentlichkeit unzugänglich sind, ermöglicht ein Rundweg, der an der Nordgrenze der Landschaft entlangführt und die Hunte mit einer Brücke überquert, Erholungsuchenden, Joggern und Wanderen das Natur – und Landschaftsbild zu genießen. Dieser Weg ist außer zu den Schutz- und Brutzeiten, vom 15. März bis 15.Juni, ganzjährig geöffnet. ? klären…

Im Süden, Westen und Osten wird die Auenlandschaft durch anliegende Straßen begrenzt, die schon jetzt von Spaziergängern und Radfahreren frequentiert werden, zumal der verbliebene Parkplatz von Schloß Ippenburg ein beliebter Treff- und Ausgangspunktpunkt ist.

Durch die Laufverlängerung und Befestigung mit Holzfaschinen könnte die Fließgeschwindigkeit der Hunte effektiv erhöht werden.

Um die Biodiversität zu fördern, wurde Totholz in das Fließgewässer eingebracht. Dies dient als Nahrung und Lebensraum einzelner Insekten und zusätzlich als wertvoller Strömungslenker.

Da Naherholung und Umweltbildung zu den erklärten und seit über zwei Jahrzehnten konsequent verfolgten Zielen von Schloß Ippenburg gehören, sind an dem Parkplatz, an dem Rundweg und in der Nähe des Tierunterstands, der sich südöstlich, an der sogenannten Huntekreuzung befindet, Bildtafeln mit Erklärungen zum Gesamtkonzept, zu Details von Weidehaltung, Flora und Fauna, sowie zu den ökologischen und ästhetischen Potentialen und Zielen dieser neu geschaffenen Landschaft angebracht.

Das Transformationsprojekt „Ippenburger Auenlandschaft“ ist eine Bereicherung für die Region und zugleich ein Beispiel für die ökologischen und ästhetischen Potenziale und Herausforderungen von Natur und Landschaft heute. Es fordert uns auf, über die Wirkung unseres „Carbon footprints, unseres ökologischen Fußabdrucks, nachzudenken und nach Möglichkeiten zu suchen, diesen zu reduzieren oder zumindest mit geeigneten Maßnahmen zu kompensieren. 

Es geht dabei um mehr als um das zunächst relativ abstrakte Ziel der Erhaltung des Artenreichtums. Es geht auch um die Entdeckung und Erhaltung unserer Wahrnehmungsfähigkeiten wie z.B.die Freude an der Blütenpracht einer Blumen-und Kräuterwiese, an Vogelsang, Bienensummen und Libellenflug.

Im Bundesnaturschutzgesetz wird der Begriff „Landschaftsbild“ umschrieben mit „Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft, die es zu schützen und zu entwickeln gilt“.

Eigenart als Ausdruck der Identität und der historischen Entwicklung einer Landschaft, Vielfalt im Sinne einer großen Anzahl von naturraumtypischen Landschaftselementen, unterschiedlichen Strukturen und einer meist damit verbundenen hohen Artenvielfalt und Schönheit als Ausdruck harmonischer Strukturen in der Landschaft, die sich in Übereinstimmung befinden mit der individuellen emotionalen Situation des Betrachters.

Voilà! Genießen Sie es!

Die Abgrabungshöhen wurden in unterschiedlicher Höhe gewählt, so dass die Auenflächen regelmäßig 1- bis 5-jährlich überflutet werden.

„Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“

Afrikanisches Sprichwort