Die Ippenburger Gärten sind an Fronleichnam NICHT geöffnet.

Schloss Ippenburg

Magie- und Giftgarten

Vorsicht. Giftig! Die meisten Gärten konzentrieren sich nur auf die heilsame Wirkung von Pflanzen. Nicht nur Kinder finden es aufregend zu erfahren, warum und wie eine Pflanze tötet. Wie  lange es dauert, bis man tot ist, nachdem man sie gegessen hat. Womit wurden die Menschen im Mittelalter vergiftet? Was sind Hexenkräuter? Der Gift- und Magiegarten liegt gleich neben dem Heilgarten. Das ist bewusst so gewählt, denn die meisten Giftpflanzen sind auch Heilpflanzen. Wie wir wissen ist Gift ja nur eine Frage der Dosis! Ein mystischer, magischer Garten – Und ein verschlossener Garten.

Zutritt nur in Begleitung! Aber keine Sorge, der Garten ist auch von außen einsehbar und es wird erklärende Schilder geben, man muss nicht unbedingt hineingehen. Aber man kann. Es wird Führungen geben. Und weil Magie auch immer mit Schönheit zu tun hat – die Tollkirsche heißt übrigens belladonna, schöne Frau!! – wird der Garten ein Spiel der magischen Farben und Formen sein, in dem Violett und Schwarz  in allen Schattierungen vorkommen – Schwarz ist die Farbe der Verführung und des Mysteriums. Gift und Farbe – Geheimnis, Tod und Rätsel. Welch ein Schauspiel!

 

 

Digitalis purpurea – der Fingerhut. Eine Wildpflanze von höchster Eleganz. Der Same ist sehr giftig – und gleichzeitig Grundstoff für ein wertvolles Heilmittel.

Angelica Gigas – eine tiefviolett – fast schwarze Variante des Engelwurz – Angelica Archangelica. Schöneres gibt es kaum!

Und noch einmal die Tollkirsche (Atropa belladonna). Schon der Name macht neugierig. Macht die Pflanze toll? Verrückt?  Atropa kommt aus der  griechischen Mythologie. Die griechische Göttin Atropos gehört zu den drei Schicksalsgöttinnen. Sie ist diejenige, die den Lebensfaden durchschneidet.

Dianthus barbatus nigrescens „Sooty“  – die schönste Bartnelke von allen! Sooty – das kommt von „Soot“ – Ruß. Wo hat sie sich nur herumgetrieben, diese prachtvolle Blume,  dass sie durch den Schornstein entfliehen musste und dabei so rußig wurde?

»Nichts in der Welt der Pflanzen klingt zu verrückt, um nicht wahr zu sein.«

Anthony Trewavas 1939 - (Professor für Zell- und Molekularbiologie an der Universität Edingburgh)